Eine funktionierende Lüftung reduziert das Pollenproblem erheblich
Trotz ihrer geringen Größe verursachen Pollenpartikel bei vielen Menschen unangenehme Symptome wie laufende Nase, Husten, Halsschmerzen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Auch wenn die akuten Symptome oft mild sind, sollte das Einatmen von Pollen ernst genommen werden. Pollen stehen auch im Zusammenhang mit schweren Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Aufgrund ihrer winzigen Größe können sich Pollenpartikel mit dem Wind über enorme Entfernungen verbreiten. Ein Pollenpartikel hat nur einen Durchmesser von etwa 0,0015 cm – ungefähr halb so dick wie ein menschliches Haar.
Man kann die Pollenmenge in Innenräumen reduzieren, indem man sicherstellt, dass das Lüftungsgerät ordnungsgemäß funktioniert und regelmäßig Staub wischt oder staubsaugt – besonders in der Nähe von Balkontüren, Lüftungsfenstern, Lüftungsventilen und im Flur, wo sich oft die meisten Pollen ansammeln.
Eine hohe Pollenkonzentration in Kombination mit Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für saisonale Viren erhöhen. Internationale Studien haben zudem einen Zusammenhang zwischen der Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 und hohen Pollenwerten in der Außenluft festgestellt. Die Studie wurde in der Zeitschrift Proceedings of the US National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht und kann [hier] nachgelesen werden.
Auch die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen ist wichtig – zu trockene Luft kann Pollen reaktiver machen. Im Sommer kann die Luft sowohl feucht als auch sehr trocken sein, daher hilft eine Überwachung der Luftfeuchtigkeit, die Luftqualität in Innenräumen zu erhalten.
Warten Sie nicht bis zum Beginn der Blütezeit
Durch mildere Winter und den Klimawandel beginnt die Blütezeit immer früher – und damit verlängert sich auch die Pollensaison.
Pollenallergien werden hauptsächlich durch Erle, Birke, verschiedene Gräser und Beifuß verursacht. Pollen gelangen leicht über Kleidung, Lüftungsfenster oder Balkontüren in die Wohnung.
Der beste Schutz gegen Pollen in Innenräumen ist proaktives Handeln:
• Warten Sie nicht mit dem Filterwechsel – tauschen Sie die Filter im Frühling vor Beginn der Pollensaison
• Verwenden Sie Pollenschutzvlies an Lüftungsfenstern
• Klopfen Sie Ihre Kleidung vor dem Betreten der Wohnung aus
Saubere Luftfilter sichern eine funktionierende Lüftung
Funktionierende Lüftung verhindert, dass Schadstoffe eindringen. Ein regelmäßiger Wechsel der Luftfilter ist entscheidend für eine gute Lüftungsleistung. Die geografische Lage beeinflusst, wie oft Filter ausgetauscht werden sollten. Menschen im Süden spüren die Auswirkungen von Straßen- und Blütenstaub etwa zwei Monate früher als Menschen im Norden. Die Feinstaubkonzentration in der Luft kann zudem von Jahr zu Jahr stark schwanken.
Als Faustregel gilt: Filter sollten im Herbst nach der Pollensaison und im Frühling vor ihrem Beginn kontrolliert und bei Bedarf gewechselt werden. In der Nähe stark befahrener Straßen oder von pollenreichen Bäumen verschmutzen Filter schneller.
Beim Filterkauf lohnt sich ein hochwertiges Modell mit hoher Filterklasse. Ein Feinfilter der Klasse ePM1 (F7) kann nahezu alle Partikel größer als 0,4 Mikrometer sowie die meisten Pollenpartikel aus der Luft filtern.
Die Filterklasse sollte jedoch auf die technischen Vorgaben Ihres Lüftungsgeräts abgestimmt sein. Der Preisunterschied zwischen den Filtertypen ist gering, doch der Einfluss auf die Raumluftqualität ist erheblich.
Mechanische Lüftung reduziert Pollenbelastung deutlich
Mechanische Lüftung kann die Pollenbelastung in Innenräumen erheblich senken. Laut finnischen Forschern liegt die Pollenkonzentration in Wohnungen mit mechanischer Lüftung bei etwa 1,5/cm², während sie in Wohnungen mit natürlicher Lüftung bis zu 37/cm² betragen kann. Saubere Filter können eine große Menge an Schadstoffen aus der einströmenden Luft filtern – deshalb ist es wichtig, die Filter vor Beginn der Pollensaison auszutauschen.